[vc_row][vc_column][vc_column_text]Nach zwei Jahren mit Verlusten hat die LPKF Laser & Electronics AG im Geschäftsjahr 2017 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Hightech-Maschinenbauer aus Garbsen bei Hannover erreichte ein Ergebnis (EBIT) von 4 Mio. Euro bei einem Umsatzzuwachs von 12 Prozent. „Wir haben eine ganze Menge geschafft in 2017“, sagte Finanzvorstand Kai Bentz, der seit dem Ruhestandsantritt von Dr. Ingo Bretthauer Mitte Oktober 2017 auch Vorstandssprecher des Unternehmens ist. Im Mai wird Dr. Götz Bendele sein Amt als Vorstandsvorsitzender antreten.

Starkes Wachstum im Solar-Bereich

LPKF steigerte seinen Gesamtumsatz auf 102,1 Mio. Euro. Insbesondere das Geschäft mit Systemen für die Strukturierung von Dünnschichtsolarzellen wuchs stark. Der Bereich erzielte ein Plus von 48 Prozent. Inzwischen würden Solarhersteller auch bei der Erweiterung ihrer Herstellungskapazitäten auf LPKF setzen, berichtete Bentz. Die Technologie von LPKF verspricht Effizienzgewinne, da die Systeme den Wirkungsgrad von Solarzellen erhöhen. Die Auftragseingänge im Bereich Solar wuchsen auf 113,2 Mio. Euro und lagen damit sieben Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand zum Jahresende lag mit 38,8 Mio. Euro sogar 39 Prozent über dem Vorjahreswert von  27,8 Mio. Euro. Damit sei die Produktion im thüringischen Suhl, wo LPKF rund 100 Mitarbeiter beschäftigt, schon beinahe das gesamte Jahr 2018 ausgelastet.

Sondereffekt stärkt Ergebnis

Mit rund 2,2 Mio. Euro trug ein Sondereffekt deutlich zur Ergebnisverbesserung bei: LPKF erhielt diesen Betrag aus einem nun abschließend regulierten Versicherungsfall. Im Jahr 2015 hatte es in der Produktion in Garbsen gebrannt.

Zum Umsatzwachstum trugen alle vier Segmente des Unternehmens bei, das sich in die Bereiche Development, Electronics, Welding und Solar aufteilt, die jeweils 20 bis 30 Mio. Euro zum Umsatz beisteuern. Diese breite Aufstellung und die relativ gleichmäßige Verteilung der Umsätze auf die vier Bereiche ist Teil der Strategie, die sich LPKF nach den zwei schweren Jahren verordnet hat. Nach dem plötzlichen Wegbrechen des Markts für LDS-Maschinen hatte LPKF Verluste geschrieben. Mit der Laser-Direkt-Strukturierung, ein Verfahren mit dem unter anderem  hatten die Garbsener im besten Jahr rund 55 Mio. Euro Umsatz erzielt. Heute liegt der Umsatz des LDS-Geschäfts bei nur noch 2 Mio. Euro.

Auch der in den Vorjahren eingeleitete Sparkurs, in dessen Folge konzernweit rund 100 Stellen abgebaut wurden, hat sich nun positiv auf das Ergebnis  von LPKF ausgewirkt. „Mit viel Disziplin ist es uns gelungen, die Kostenbasis weiter zu optimieren und damit eine gesunde Basis für zukünftiges profitables Wachstum zu schaffen“, sagte Kai Bentz. „2018 werden wir den Fokus verstärkt auf die Verbesserung der Profitabilität in den einzelnen Produktbereichen legen, insbesondere in den Segmenten Welding und Electronics.“

„Lide“ soll für Wachstum sorgen

Zudem setzt LPKF auf neue Technologien, wie „Lide“, Laser Induced Deep Etching, das es ermöglicht schnell und präzise Löcher in ultradünnes Glas zu bohren. Experten erwarten, das Glas in der Halbleiterindustrie in den nächsten Jahren vielfach Silizium ablösen werde, weil es günstiger sei und weitere Vorteile gegenüber Silizium biete.

Um auch in Zukunft durch neue Produkte zu überzeugen, will LPKF wieder rund „10 Prozent und mehr Umsatzerlöse“ in den Bereich Forschung & Entwicklung investieren.

Für 2018 rechnet der Vorstand bei einer stabilen Entwicklung der Weltkonjunktur mit einem Konzernumsatz zwischen 103 Mio. und 108 Mio. Euro und einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) zwischen 2 und 7 Prozent. Dabei wird von einer EBIT-Marge von bis zu 6 Prozent ausgegangen. Bis 2020 strebt LPKF an, ein ROCE zwischen 10 und 15 Prozent zu erzielen. Diese Verbesserung soll sich aus einem wachsenden Geschäft vor allem mit neuen Produkten und einer optimierten Fixkostenbasis ergeben.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][/vc_row][vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row]

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