[vc_row][vc_column][vc_column_text]Obwohl das Jahr 2017 von Naturkatastrophen geprägt war wie bislang nur zwei andere in der zwölfjährigen Amtszeit des scheidenden Talanx-Vorstandsvorsitzenden Herbert K. Haas, hat der hannoversche Versicherungskonzern unter dem Strich so gut verdient, dass ein erneuter Anstieg der Dividende möglich wird. Sie soll um 5 Cent auf 1,40 je Aktie steigen, sagte Haas Mitte März bei der Bilanzpressekonferenz des hannoverschen Versicherungskonzerns. Die Grundlage dafür ist ein, so Haas, „sehr zufriedenstellendes Konzernergebnis“ von 672 Mio. Euro. Sehr zufriedenstellend angesichts der Schäden durch Wirbelstürme, Erdbeben und Waldbrände. 2016 erreichte das Konzernergebnis noch 903 Mio. Euro, und nachdem bis Mitte vergangenen Jahres die Großschadenbelastung „so niedrig war nie zuvor“ (Haas), hatte die Talanx ihre Ergebnisprognose für 2017 noch auf 850 Mio. Euro angehoben. Vor allem das dritte Quartal und die Hurrikans Harvey, Irma und Maria sorgten dann für einen Anstieg der konzernweiten Großschadenlast auf über 1,6 Mrd. Euro, deutlich mehr als die in der Prognose veranschlagten gut 1,1 Mrd. Euro.

Haas präsentierte eine Statistik, die derart hohe Ausschläge durch Naturkatastrophen bei den weltweit versicherten Schäden insgesamt – nicht allein bezogen auf die Talanx – in eine Größenordnung von 130 Mrd. Euro oder mehr seit der Jahrtausendwende lediglich 2005 und 2011 ausweist. Und eben 2017. Mit einem Wachstum der Bruttoprämie um 6,3 Prozent auf 33,1 Mrd. Euro und einer Eigenkapitalrendite von 4 Prozent sieht Haas den Konzern voll auf Kurs. Und er übergibt ein stabiles Unternehmen: Die Talanx halte auch extremen Schadenszenarien wie einem großen Erdbeben im Mittelwesten und Süden der USA, einer weltweiten Pandemie oder den Folgen eines Austritts Italiens aus der Euro-Zone mit den entsprechenden Folgen für die Finanzmärkte stand, so der Vorstandschef. Im Mai übergibt er den Vorstandsvorsitz an Torsten Leue, derzeit für den Bereich Privat- und Firmenversicherung International zuständig. Haas will in den Aufsichtsrat wechseln, dessen Vorsitzender Wolf-Dieter Baumgartl auf eine Verlängerung seines Mandats freiwillig verzichtet hatte. Er hätte aber auch gerne seinen Vorstandsvertrag bis 2019 erfüllt, sagte Haas. Zu den wichtigsten Erfolgen seiner Amtszeit zählen der nach langem Vorlauf 2012 erfolgte Talanx-Börsengang und, das sagt Haas selbst, der an den einzelnen Kundengruppen orientierte Konzernumbau. Daran will auch Nachfolger Leue festhalten, ebenso am „dezentralen Unternehmertum“ im Konzern – also an der Verlagerung von Entscheidungskompetenzen auf Manager vor Ort. Im zweiten Halbjahr will sich Leue zu seinen Vorstellungen als Konzernchef äußern.

Den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr lieferte noch Herbert Haas. Nach gutem Beginn sollen die Bruttoprämieneinnahmen um mehr als 2 Prozent steigen, das Konzernergebnis sieht er bei rund 850 Mio. Euro – wenn es nicht zu Problemen an den Währungs- und Kapitalmärkten kommt und nicht, wie im vergangenen Jahr, unvermittelt Großschäden den Geschäftsverlauf um 180 Grad drehen.[/vc_column_text][vc_single_image image=“2995″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“img_link_large“][/vc_column][/vc_row][vc_row][/vc_row][vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row]

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