[vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Mehr als die Hälfte der Deutschen erwartet auch in diesem Jahr wieder eine Hitzewelle. Der Rekordsommer des Jahres 2018, der sich bis in den Herbst hielt, ist noch in den Köpfen präsent, wie das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage der DEVK zeigt. Außerdem rechnen fast 46 Prozent der Befragten mit häufigen Stürmen und immerhin 37 Prozent sagen starke Regenfälle mit Überschwemmungen voraus. Unter diesen hatten wir, insbesondere Teile Südniedersachsens, im Jahr 2017 zu leiden, was nach einem heißen Sommer anscheinend schon in Vergessenheit geraten ist.

Die Aussagekraft solcher Umfragen ist begrenzt. Bei den Menschen im Alpenraum dürfte derzeit die Sorge vor den Schneemassen noch recht präsent sein. Und hätte man die Befragung kurz nach heftigen Überschwemmungen durchgeführt, wäre die Sorge vor dem Wasser sicher größer. Aber was die Umfrage in jedem Fall bestätigt, die Menschen rechnen inzwischen mit den Extremen, mit denen wir uns wohl abfinden müssen. Wir müssen mit heftigem Starkregen, Schneemassen und Trockenheit leben. Dies ist das was, was wir nach jedem Extremereignis hören. Die Extreme nehmen zu – und ja, dies sind Auswirkungen des Klimawandels. Gestoppt werden kann dieser nicht mehr, aber noch lässt er sich abschwächen, wenn es gelingt, den Anstieg der Durchschnittstemperatur unter der Marke von zwei Grad Celsius zu halten, besser noch unter 1,5.

Auch an diesem Freitag werden weltweit wieder viele, vor allem junge, Menschen ein Zeichen setzen bei Demonstrationen und Aktionen unter dem Motto „Fridays for Future“. Die schwedische Schülerin Greta Thunberg hat mit ihren Auftritten bei der UN-Klimakonferenz in Kattowitz und beim Weltwirtschaftsforum in Davos viele Menschen erreicht und zu Mitstreitern gemacht. Auch in Deutschland schwänzen an diesem Freitag Jugendliche die Schule (überall dort wo nicht Zeugnisferien wie in Niedersachsen sind), um für mehr Anstrengungen für das Klima zu werben. Ob das während der Schulzeit oder nach Schulschluss sein muss, lassen wir mal dahingestellt.

Die Aktionen finden ihre Aufmerksamkeit in den Medien, Politiker zeigen sich beeindruckt. Und dann? Die Politik tut nichts gegen den Klimawandel, die verabschiedeten Pläne greifen zu kurz, so denken manche. Die Politik hat keinen Plan, der funktioniert, heißt es oft. Und so läuft alles weiter wie bisher. Auch weil der einzelne sich in der Masse gut verstecken kann. Ich würde ja, … aber. Im Sinne der jungen Generation ist das sicher nicht.

Vielleicht muss man die Deutschen in der nächsten Umfrage mal direkt fragen: Wollen Sie persönlich etwas gegen den Klimawandel tun? Und von welcher ihrer Maßnahmen versprechen Sie sich den größten Erfolg? Es wäre einen Versuch wert…

Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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