München-Schwabing? Mit Hannover nicht zu vergleichen: Die Filiale der Deutschen Bank in der niedersächsischen Landeshauptstadt wurde jetzt als zweite bundesweit im neuen Design eröffnet. Zwar hatten die Bayern die Nase vorn, aber die Geschäftsstelle dort ist viel kleiner – eben nicht vergleichbar. Die hannoversche Gebietszentrale, von der aus ein Teil Niedersachsens betreut wird, der exakt mit dem Bereich der IHK Hannover übereinstimmt, wurde nach 15 Monaten Bauzeit fertig. Ein zweistelliger Millionenbetrag floss in die Umgestaltung nach dem Konzept ,Fililale der Zukunft‘. Und das in einem Gebäude mit Vergangenheit, einem der schönsten Bankgebäude überhaupt, schwärmt Markus Rammes, Sprecher der Geschäftsleitung der Deutschen Bank Hannover. Der Umbau wurde rechtzeitig vor einer Jubiläumshäufung im kommenden Jahr fertig: Die Deutsche Bank wird 150, und 1920 fusionierte sie mit der Hannoverschen Bank, deren Name als Schriftzug am Gebäude steht. Im Inneren setzt das neue Konzept auf Kommunikation: Verzicht auf klassische Schalter, eine in den Hintergrund gerückte Kassenbox und zwei vorwiegend aus blauen Gaselementen gebaute Räume für Kundengespräche, so genannten Cones, also Kegel, in der Designersprache. Außerdem Präsentations- und Veranstaltungsflächen, wie Filialdirektor Michael Hobusch betont. Die neue Filiale umfasst 7000 Quadratmeter Fläche, insgesamt weniger als bisher, weil auch nicht mehr so viel benötigt wird. Die Fläche für Beratungen wurde allerdings aufgestockt. In Hannover berät ein 40-köpfiges Team. Im Stadtgebiet zählt die Bank 90.000 Kunden und verfügt über fünf Filialen. Weitere Geschäftsstellen gibt es in Langenhagen, Barsinghausen, Hameln, Einbeck und Osterode, außerdem in Göttingen und Hildeseheim; die letzten beiden wurden erst in den vergangenen Jahren renoviert, aber noch nicht im neuen Desgin. Das wird erst jetzt, nach der Premiere in Hannover, nach und nach auf andere Standorte der Deutschen Bank übertragen.

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