Die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine ist mit 2019 zufrieden und gut in dieses Jahr gestartet. Aktuell sorgen die Auswirkungen der Krise nicht für Unruhe. Einen Ausblick auf das Jahr wagt die Bank aber nicht. 

Auch das ein Phänomen der Pandemie: Geschäftsergebnisse des vergangenen Jahres werden vor allem darauf abgeklopft, wie gut sie in der aktuellen Situation als Fundament taugen. Die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine ist mit 2019 zufrieden. Auf die derzeit spürbaren Auswirkungen der Krise blicke man ruhig, heißt es in der Bank. Eine seriöse Prognose für das gesamte Geschäftsjahr sei aber noch nicht möglich.

Bilanzsumme und Jahresüberschuss gewachsen

Zufrieden mit dem vergangenen Jahr: Das spiegelt sich in einem Anstieg der Bilanzsumme um rund 300 Mio. Euro auf jetzt 7,7 Mrd. Euro. „Ein erfreulicher Zuwachs“, so Vorstandschef Jürgen Twardzik. Damit ist die Sparkasse, die ein Geschäftsgebiet so groß wie das Saarland betreut, die zweitgrößte mit Sitz im Bereich der IHK Hannover. Der Jahresüberschuss beträgt 10,6 Mio. Euro und damit mehr als doppelt so viel wie 2018, als das Ergebnis vom Sondereffekt durch die Nord/LB-Sanierung belastet war. Jetzt sei man wieder auf dem langjährigen Niveau angekommen, sagte Twardzik.

Spareinlagen weiter auf dem Rückzug

Mit fast 6 Mrd. Euro Kundeneinlagen und 5,6 Mrd. Euro an Krediten halten sich Forderungen und Verbindlichkeiten die Waage, so der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende. „Wir können das Kreditgeschäft aus unseren Einlagen bestreiten.“ Die Bilanz des Hildesheimer Instituts wird auf der einen Seite durch Sichteinlagen und auf der anderen durch Wohnungsbau-Finanzierungen bestimmt. Rund 4,6 Mrd. Euro liegen auf Girokonten, dagegen machen die normalverzinslichen Spareinlagen nur noch gut 10 Prozent der Bilanzsumme aus.

Das Neugeschäft bei der Finanzierung privaten Wohnungsbaus sei in den vergangenen fünf Jahren um mehr als ein Drittel gewachsen, sagte Vorstandsmitglied Michael Senft. Er bezeichnete den Bereich als Domäne seiner Bank. Auch mit der Immobilienvermittlung sei man zufrieden: Mit 317 Objekte habe man mehr als die Hälfte der Vermittlungen in der Region abgewickelt, so die Einschätzung der Sparkasse.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich im vergangenen Jahr leicht auf 1385 verringert.

Corona: Unternehmenskunden schnell und mit System angesprochen

Sicherheit groß geschrieben: Beratungsgespräch bei der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine.

Nachdem das Jahr 2020 gut angelaufen war – kam Corona. Systematische Ansprache der Unternehmenskunden, die 70 größten innerhalb von drei Tagen. Rund tausend Telefonate pro Woche, Umstellung von 22 Filialen auf SB-Betrieb, Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter. Über 3000 Tilgungsaussetzungen von bis zu neun Monaten, die ein Kreditvolumen von rund 52 Mio. Euro betreffen. Allerdings sieht man bei der Sparkasse derzeit bei den Wertpapieren angesichts der Kursentwicklung einen täglich geringer werdenden Wertberichtigungsbedarf. Und im Kreditbereich, Stand Anfang Juni, überhaupt keinen.

Schub für die Digitalisierung

Aktuell fährt die Bank auf Sicht, sagte Vorstandschef Twardzik. Er zeigte sich erleichtert, dass es nur zwei Corona-Fälle in der Belegschaft gegeben haben, jeweils mit Infektionsquellen außerhalb des Unternehmens. Twardzik wies aber auf ein in der Krise geändertes Kundenverhalten hin, insbesondere einen deutlichen Trend zu digitalen Angeboten. Zwar könne man zur Nutzung von Apple Pay, das seit Ende vergangenen Jahres für Kunden verfügbar ist, aus vertragsrechtlichen Gründen keine Angaben machen. Der Dienst sei aber eine der erfolgreichsten Produkteinführungen der Sparkassen-Finanzgruppe in den letzten Jahren gewesen, so das zuständige Vorstandsmitglied Dominikus Penners.

Veränderung bei Geschäftsstellen schon jetzt

Beschleunigt hat sich auch die Veränderung bei den Geschäftsstellen. Bis Ende 2022 will die Sparkasse die Zahl der mit Personal besetzten von 62 auf 38 reduzieren. Entsprechend steigt die Zahl der SB-Geschäftsstellen. Für die zweite Jahreshälfte war die Umwandlung von elf Filialen geplant. Die werden aber nach dem coronabedingten Abzug des Personals nur mit Selbstbedienung wieder geöffnet. Eine weitere Geschäftsstelle wurde planmäßig ganz geschlossen.

Die digitale Aufstellung der Bank, die schon seit Jahren vorangetrieben werde, habe sich in der Krise bewährt, so Vorstandschef Twardzik. Neben den umfassenden Möglichkeiten, die Bankgeschäfts von Zuhause oder von unterwegs zu regeln, biete die Sparkasse auch Beratung per Chat, Telefon oder Video: „Dass diese Wege schon gut funktionieren, hat es uns und unseren Kunden einfacher gemacht, auf die Krise zu reagieren.

 

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Klaus Pohlmann

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