Die Messe Hannover baut an ihrer Hybrid-Strategie: Nachdem insbesondere die Industriemesse in diesem Jahr ins Internet verlagert wurde, wird es künftig in einer Messehalle künftig die Möglichkeit geben,  Veranstaltungen live, online oder in der Mischung aus beidem zu organisieren.

Corona zwingt die Messebranche zur Veränderung: Das ergab gerade erst eine Umfrage des Münchener ifo-Instituts. Die Deutsche Messe in Hannover macht jetzt den nächsten Schritt. Im Rahmen ihrer Hybrid-Offensive – der Kombination von Präsenz- und Onlineangebot – gibt es künftig unter dem Namen H’Up eine flexible Veranstaltungsplattform: multifunktional, mit fest installiertem, aber variablen Streaming-Studio auf dem Messegelände in Halle 18.

Verschiedene Veranstaltungsformate digital unterstützt

Mit den Möglichkeiten dieser Plattform werden dann Veranstaltungen geplant und umgesetzt. Unterschiedliche Bühnen bieten Möglichkeiten für Podiumsgespräche, Diskussionsrunden, Interviews oder Produktpräsentationen. Auch LKW oder Produktionsanlagen sollen dort gezeigt werden können. Auf einer Szenefläche kann Augmented oder Virtual Reality eingesetzt werden, ebenso Holografie. Das H’Up hat eine 5G-Infrastruktur, wie sie nach und nach auf dem gesamten Messegelände eingeführt werden soll. Umgesetzt wird neue Angebot von der Messegesellschaft und ihrer Tochter event it.

Messechef Dr. Jochen Köckler sieht die H’Up als weiteren Schritt nach den Digital Days, mit denen die in diesem Jahr ausgefallene Hannover Messe ins Internet verlagert wurde: „Mit der idealen Kombination aus online, hybrid und live führt das H’Up unsere Digitalstrategie fort.“

NDR-Sendezentrum jetzt für Medienproduktion genutzt

Eine weitere Ergänzung im Rahmen der Hybrid-Offensive der Deutschen Messe ist die aus 15 Film- und Tonstudios bestehende Media Factory in fußläufiger Distanz zum H’Up. Das ehemalige NDR-Sendezentrum wurde von der Deutschen Messe übernommen und kann für Online- und Hybrid-Events sowie Video- und Audiobeiträge genutzt werden. In den Räumen der Media Academy entsteht zudem ein Kreativ-Hub, der sich auf digitale Kommunikation zwischen Industrieunternehmen spezialisiert. Er ist ein Zentrum für Firmen, Institutionen und Kreative, die einzeln oder in Gruppen an Kundenaufgaben arbeiten.

Neustart auf dem Messegelände

Gerade arbeitet die Messe in Hannover am Neustart der Veranstaltungen: In diesem Jahr sind noch vier geplant, darunter die Konferenzmesse Techtide des niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Zu der gab es im September einen Vorort-Termin im gerade entstehenden H’Up, wie Digitalstaatssekretär Stefan Muhle twitterte.

 

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