Wenn man so manchen Kommentar zu den Perspektiven des Innenstadthandels liest, dann könnte man den Eindruck gewinnen, als sei da eine weitgehend unbewegliche Branche unterwegs. Die irgendwie die Zeichen der Zeit verpasst hat und jetzt vor der Internetkonkurrenz zittert wie das Kaninchen vor der Schlange.
Setzen wir dem mal etwas entgegen. Shopping, behauptet der Duden, heißt einkaufen. Wirklich? Shopping ist doch viel mehr als das funktionale Besorgen von Waren. Shopping ist zu einem guten Teil auch Einkaufen um des Einkaufens willen. Manche eine(r) soll das ja sogar als Hobby angeben.
Eine solche Shopping-Kultur muss nicht jedem gefallen. Aber sie war in den vergangenen Jahren offensichtlich sehr erfolgreich. Und der Handel hat dafür eine Grundlage geboten. Das hat lange funktioniert. Aber nichts hält ewig. Und jetzt kommt Corona und fordert eine viel schnellere Entwicklung. Und das setzt alle möglichen Branchen unter Druck. Nicht nur den Handel. pm

Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.

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