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Dr. Mirko-Daniel Hoppe, IHK Hannover, kommentiert:

[/vc_column_text][vc_column_text]Aktuell dominiert nach wie vor die Corona-Pandemie den öffentlichen Diskurs, aber es zeichnet sich bereits sehr deutlich ab, dass sich mit aller Macht ein Thema ganz nach vorne drängt, das wir schon kennen, das aber durch die jüngste Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts noch einmal mehr Druck entfalten wird: Klimaschutz. Diesen Druck kann man nur positiv sehen.
Am höchstrichterlich verschärften Tempo beim Klimaschutz geht kein Weg vorbei. Zwar gilt es, unrealistische Vorgaben zu vermeiden und vor allem Planungssicherheit zu schaffen. Aber geliefert werden muss auf jeden Fall. Die niedersächsische Wirtschaft hat dazu die Voraussetzungen: Nicht anders als in Deutschland insgesamt bieten die Unternehmen hier bereits nachhaltige Lösungen auf Weltniveau an. Eine der Hauptrollen, um die Klimaziele zu erreichen, wird dem Wasserstoff zugeschrieben. Auch durch die staatliche Förderung hat dieses Thema einen enormen Schub erhalten. Die Vollversammlung der IHK Hannover hat sich im März hinter das Ziel gestellt, die Region zu einer führenden beim Wasserstoff zu entwickeln. Wasserstoff ist ein energetisches Multitalent. Als Energiespeicher, als Treibstoff, zum Heizen oder in industriellen Prozessen. Er kann dezentral hergestellt und genutzt oder durch Gasleitungen über längere Strecken transportiert werden. Aber: Er ist nur dann klimanützlich, wenn bei seiner Produktion nicht CO2 freigesetzt wird. Diese Vielfalt sorgt umso mehr für Fragen. Was sind die besten Einsatzmöglichkeiten? Soll Wasserstoff das Erdgas beim Heizen ersetzen? Oder wollen wir damit fliegen? Schiffe, Züge oder Autos bewegen? Stahl produzieren? Wie kommen wir an genügend grünen Wasserstoff für diese Verwendungen? Die Antworten auf viele dieser Fragen gibt es noch nicht. Worauf wir setzen müssen, um sie zu finden, ist aber so klar wie Wasserstoff farblos ist: auf die Innovationskraft der Unternehmen, verbunden mit Forschung und Wissenschaft an Hochschulen und Instituten.

Dass wir das hierzulande können, steht außer Frage. Die Aufgabe der Politik ist es dabei, nicht Richtungen vorzugeben, sondern technologieoffen die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, damit marktkonforme Lösungen entwickelt werden können – die besten, effizientesten Lösungen werden sich dann im Wettbewerb durchsetzen. Und das sollte nicht nur für den Bereich Wasserstoff gelten, sondern die generelle klimapolitische Ausrichtung sein.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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