Die Signale stehen auf grün für die Hannover Messe 2022: Die wichtigste Industrieausstellung weltweit soll im kommenden April wieder als Messe vor Ort mit ausstellenden Unternehmen sowie Besucherinnen und Besuchern vor Ort stattfinden. Und der Aspekt Klimaschutz wird im Jubiläumsjahr der Messe ausdrücklich in den Fokus gerückt.

Es sind die beiden großen Themen der Zeit. Das eine, Digitalisierung, beherrscht die Hannover Messe seit gut einem Jahrzehnt, beginnend mit dem Schlagwort Industrie 4.0. Das andere war eigentlich auch schon immer da: Energie und Energieerzeugung haben seit langem ihren Platz auf dem Messegelände, und Nachhaltigkeit spiegelt sich auch sonst in allen möglichen Facetten. Effiziente Nutzung von Energie und Ressourcen, Leichtbau, innovative Materialien, Effizienz in der Logistik oder bei der Antriebstechnik. Im nächsten Jahr wird aber nun ausdrücklich das Thema Klimaschutz auf die Tagesordnung der Hannover Messe gesetzt. Messechef Dr. Jochen Köckler stellt damit Dekarbonisierung neben Digitalisierung: „Die ausstellenden Unternehmen zeigen neue Technologien und Dienstleistungen, die den CO2-Ausstoß von Industrieunternehmen signifikant reduzieren.“ Die industrielle Transformation – auch weiterhin das Leitthema der Hannover – werde maßgeblich durch zwei Megatrends vorangetrieben, so Köckler: Digitalisierung und Verminderung von Kohlendioxid-Emissionen.

Das Leben soll auf Messegelände zurück

Wenn an den fünf Messetagen vom 25. bis zum 29. April wieder Leben auf das Leben auf dem Gelände tobt, dann geht damit ein Zeitraum von drei Jahren ohne eine Vor-Ort-Industriemesse zu Ende. Corona ließ 2020 nur die verkürzte Ersatzform der Digital Days zu. In diesem Jahr fand die Hannover Messe durchaus erfolgreich digital statt. Die dabei erprobten Teilnahmemöglichkeiten sind die Basis für neue Formen der Messebeteiligung: „Die ausstellenden Unternehmen entscheiden, ob sie

Blick zurück nach vorn: Partystimmung am Stand das Partnerlandes Schweden 2019 – auch so etwas soll auf die Messe zurückkehren.

physisch, hybrid oder rein digital teilnehmen wollen“, sagte Köckler und sprach vom Besten aus zwei Welten, das man mit diesen Möglichkeiten anbiete. Die vergangenen Monate hätten aber gezeigt, dass digitale Formate eine echte Messe nicht ersetzen können. „Im April 2022 werden auf dem vollen Messegelände wieder Innovationen erlebbar sein und persönliche Kontakte im Mittelpunkt stehen.“

Jubiläum: 75 Jahre Messe in Hannover

Zurück in die Zukunft also: Wenn alles so kommt wie aktuell geplant, dann wird die Hannover Messe 2022 – mit dem Partnerland Portugal – gefühlt ans Vor-Corona-Jahr 2019 anschließen. Und dabei die ganzen Zukunftsthemen der Industrie zeigen: Vernetzung, Data Analytics, Internet of Things, Plattformen, Künstliche Intelligenz oder IT-Security. Aber dann wäre da noch ein weiterer Zeitsprung. Das kommende Jahr markiert ein Jubiläum. Die erste Exportmesse, Ursprung der heutigen Industrieschau, fand 1947 statt, dauerte noch 21 Tage und zog über 700.000 Besucher aus mehr als 50 Ländern in das vom Krieg gezeichnete Hannover.

www.hannovermesse.de

 

Blick ganz weit zurück: Die erste Exportmesse 1947, schon im Zeichen des Hermeskopfes. Foto: Deutsche Messe Pressearchiv/Reinhold Lessmann

… und der gleiche Eingang aus der Vogelperspektive auf dem Titel einer frühen Ausgabe der Niedersächsischen Wirtschaft. Die NW, die bereits in diesem Jahr 75 wurde, hat die Hannover Messe von Anfang an begleitet.

 

 

 

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