Jede und jeder wird sich daran erinnern. Vor eineinhalb Jahren wurden Menschen dafür gefeiert, dass sie sich in den Krankenhäusern gegen die Pandemie stemmten. Dafür, dass sie trotz ungeklärter Infektionswege die Geschäfte offenhielten, damit das Lebensnotwendige noch zu haben war. Trotz des Arbeitens auf Distanz rückte man in den Unternehmen enger zusammen. Desinfektionsmittel wurden hergestellt oder Masken improvisiert, Laptops für den Unterricht zur Verfügung gestellt oder ganz allgemein Spendenaktionen organisiert. Auf Balkons wurde gesungen, Konzerte wurden gestreamt. Und über allem stand: Wir gegen Corona. Erinnern Sie sich? Bestimmt. Die Pandemie hat nichts Gutes, aber dieses Zusammenstehen wärmte. Und vielleicht hilft die Erinnerung jetzt, in Zeiten, in denen der Kampf gegen Corona mehr und mehr zu einer individuellen Angelegenheit geworden zu sein scheint. Aber viele brauchen wieder unsere Solidarität. Auch Unternehmen und die Menschen, die in ihnen arbeiten. Vor allem in den Branchen, die schon bisher so viel aushalten mussten, und die jetzt erneut leiden. (pm)

Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.

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