Mit Erfolg: 13 spanische Fachkräfte haben am 3. Februar bei einer Feierstunde im Göttinger Ratssaal die Bescheinigung über die volle Gleichwertigkeit ihrer spanischen Berufsabschlüsse erhalten. Die jungen Spanierinnen und Spanier kamen im Herbst 2020 nach Göttingen, um hier eine zwölfmonatige Anpassungsqualifizierung zu absolvieren. Diese betriebliche Nachqualifizierung haben sie nun alle erfolgfreich abgeschlossen. Die jungen Fachkräfte wollen nach ihrer beruflichen Anpassungsqualifizierung in der Region Göttingen bleiben. Fast alle haben bereits Arbeitsverträge in der Tasche und helfen so, den Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen zu verringern.

Die Teilnehmenden qualifizierten sich in unterschiedlichen Branchen, beispielsweise im Bereich Logistik, Fachinformatik, Mechatronik, Elektronik und Gastronomie. „Der Fachkräftemangel verschärft sich auch in unserer Region zunehmend. Mit dem Projekt Adelante wird Unternehmen ein leichter Zugang und die Hilfestellung geboten, qualifizierte und engagierte junge Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen, zu integrieren und auch langfristig zu binden“, sagte Birgitt Witter-Wirsam, Vizepräsidentin der IHK Hannover, die das Projekt Adelante vor einigen Jahren in Hannover und Göttingen initiiert hat.

Erstmals wurden auch Fachkräfte für Kitas qualifiziert
Zum ersten Mal wurden auch fünf sozialpädagogische Assistentinnen qualifiziert, die nun bei unterschiedlichen Kitaträgern die Teams in Krippen und Kindergärten verstärken. Antonia Braun, Personalverantwortliche der Kinderbetreuungs gGmbH des ASC Göttingen, einer der beteiligten Kitaträger freut sich über die neuen Kolleginnen, betonte aber auch die Herausforderungen, die vor allem durch das Thema Sprache entstehen. Hierbei sei manchmal auf beiden Seiten etwas Geduld notwendig. „Es ist aber auch immer wieder schön zu sehen, mit welcher Begeisterung die spanischen Kolleginnen den Kindern auch ihre Kultur näher bringen“, berichtete Braun.

Auch Belén Benito aus Murcia, die nach ihrer Qualifizierung in ihrer Kita „Luisenkids“ des ASC übernommen wurde, berichtet von den großen Herausforderungen im Laufe der Qualifikationsphase, die sie meistern musste. Nun ist sie aber sehr stolz auf sich, freut sich über die eigene persönliche und berufliche Entwicklung und über die gewonnene Zukunftsperspektive.

Fachinformatiker und Bauzeichner unter den Fachkräften
Ebenso wie Benito freuen sich auch Oriol Colom, Fachinformatiker bei Netatvision und José Alfonso Nvumba, Bauzeichner im Architekturbüro AIB Lorenz-Sgodda über die gewonnenen Erfahrungen und Perspektiven. Mit allen anderen Beteiligten sind sie sich einig, dass die gute Vorbereitung und Betreuung durch das Adelante-Projektteam sehr zum Erfolg ihrer Teilnahme beigetragen hat.

Die gute Zusammenarbeit mit den Spanierinnen und Spaniern, den beteiligten Betrieben, den Gastfamilien, aber auch allen beteiligten Institutionen in Spanien und Deutschland betont auch Uta Heinemann, Mitarbeiterin im Projektteam der Beschäftigungsförderung Göttingen: „Ohne diese tolle Kooperation, aber auch ohne die Zuschüsse des Landes Niedersachsen über das regionale Fachkräftebündnis und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Agentur für Arbeit wäre dieses tolle Projekt nicht möglich!“

Projektleiter Hendrik Abel freut sich vor allem über die hervorragenden Ergebnisse dieses dritten Adelantejahrgangs: „Alle 13 Teilnehmenden haben am Ende die volle Anerkennung erhalten, alle wollen in der Region bleiben und elf arbeiten bereits als Fachkräfte in den hiesigen Betrieben weiter. Viel besser geht es nicht!“

Seit August ist bereits die vierte Adelante-Gruppe mit 16 jungen Erwachsenen aus Spanien in der Region aktiv. Die fünfte Gruppe wird bereits geplant und vorbereitet, interessierte Betriebe können sich bei der IHK oder der Beschäftigungsförderung Göttingen melden.

Ansprechpartner für das Projekt Adelante in Hannover: Torsten Temmeyer,
Tel. 0511 3107 – 507, temmeyer@hannover.ihk.de

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