Ein Besuch in der Halle 19 auf dem Messegelände in Hannover, die der Ukrainische Verein in Niedersachsen zu einer Anlaufstelle für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine gemacht hat. Gleichzeitig werden hier Hilfsgüter für Transporte in die Ukraine gesammelt.

Einige Frauen in gelben Warnwesten sichten die Hemden, T-Shirts und Jeans, die vor ihnen auf einem breiten Tisch liegen. Ruhig sortieren sie die Kleidung nach Größe und Qualität. An einem Nachbartisch beschäftigt sich eine junge Frau mit Puppen, Puzzeln und Bausteinen. Die Kleidung und das Spielzeug werden in der Region Hannover an die Geflüchteten verteilt.

Weiter hinten in der Halle stehen zahlreiche gestapelte Pappkartons mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie mehrere in Folie verpackte Kinderwagen. „Das sind alles Waren für die Ukraine, die wir mit einem 40-Tonner direkt dorthin zu den Menschen bringen“, erklärt Thomas Katz. Der 51-Jährige ist einer von vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Hilfsaktion des Ukrainischen Vereins in Niedersachsen unterstützen. Der Verein, der im Jahr 2015, nach der Annexion der Krim durch Russland gegründet wurde, hat bereits kurz nach Beginn des Kriegs in einer Halle auf dem Messegelände in Hannover eine Anlaufstelle für Menschen aus der Ukraine und alle, die ihnen mit Sachspenden helfen möchten, geschaffen. Die Deutsche Messe AG hat der Initiative die Halle 19 zur Verfügung gestellt, um dort Spenden zu sammeln, zu sortieren und Hilfsgüter für die Transporte in die Ukraine vorzubereiten. Die Halle ist also einerseits eine Art Shop und zugleich ein Umschlagplatz – und in wenigen Tagen wird beides umziehen müssen, da die Messe den Platz für ihr eigentliches Geschäft – die Messen – benötigt. Der Verein hat nach einer kurzen Suche bereits einen neuen Platz in Hannover gefunden, in der Nenndorfer Chaussee 9, 30453 Hannover. Und die Halle 19 kann auch in den ersten Mai-Tagen noch genutzt werden.

Unternehmen unterstützen Ukraine-Hilfe
Gerade in den ersten Wochen nach Kriegsbeginn haben zahlreiche Unternehmen die Initiative des Ukrainischen Vereins für Niedersachsen unterstützt: So hat die hannoversche Zeitarbeitsfirma ZAG den Ehrenamtlichen Büroräume zur Verfügung gestellt, die Obstplantage Klaus Hahne aus Laatzen spendete mehrere Paletten frischer Äpfel und Amazon schickte einige Mitarbeiter, um bei Logistikproblemen zu unterstützen – und das sind nur einige Beispiele für die geleisteten Hilfen. Dazu kommen die privaten Sachspenden, die fortwährend angenommen werden.

Der Verein hofft, dass die Hilfsbereitschaft der Unternehmen hoch bleibt. „Wir freuen uns sehr über diese großartige Unterstützung“, sagt Nataliya Butych, zweite Vorsitzende des Ukrainischen Vereins in Niedersachsen. In den letzten Tagen und Wochen sei das Aufkommen an Spenden bereits leicht zurückgegangen.

Was wird aktuell besonders benötigt?
Vor allem Koffer für die Geflüchteten, die hier oft mit zwei Plastiktüten und einigen wenigen Sachen ankamen, waren zuletzt sehr gefragt. Aber auch Handtücher, Bettwäsche und bestimmte Hygiene- oder Verbandsartikel werden benötigt. Der Verein hat zuletzt bereits selbst Kofferhersteller um Spenden gebeten. „Wir freuen uns auch über Angebote von Unternehmen zum Kauf bestimmter Waren zu günstigen Konditionen“, erklärt die zweite Vorsitzende. Denn der Ukrainische Verein möchte auch die Menschen in der Ukraine in „dieser humanitären Katastrophe möglichst gut mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgen“.

Auf der Internetseite des Ukrainischen Vereins in Niedersachsen ist aufgeführt, was aktuell benötigt wird.

Der komplett ehrenamtlich organisierte Verein ist am besten per E-Mail zu erreichen. Unternehmen oder Privatleute, die helfen möchten, schreiben eine kurze E-Mail an info.uvnev(at)gmail.com mit Kontaktdaten und einer kurzen Info zu der möglichen Hilfe. Ein Mitglied des Vereins meldet sich dann.

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Georg Thomas

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