Jedes dritte Unternehmen in der Informationswirtschaft und jedes fünfte im verarbeitenden Gewerbe kooperiert aktuell mit digitalen Start-ups oder hat dies in der Vergangenheit getan. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung von mehr als 1200 Unternehmen aus Informationswirtschaft und verarbeitendem Gewerbe des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums.

Die Studie beleuchtet Umfang, Motive und Hindernisse der Kooperation etablierter Unternehmen mit digitalen Start-ups. Rund 80 Prozent dieser Unternehmen erreichen dabei zumindest einen Teil der Ziele, die sie sich für die Zusammenarbeit gesteckt haben. Rund 60 Prozent der kooperierenden Unternehmen der Informationswirtschaft und des verarbeitenden Gewerbes konnten durch eine Kooperation ihre Produkte oder Dienstleistungen tatsächlich verbessern oder neue schaffen. Mehr als die Hälfte der kooperierenden Unternehmen in der Informationswirtschaft erhielten zudem Zugang zum technologischen Wissen des Start-ups.

Die Studie zeigt auch, dass die Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups jedoch keine Selbstverständlichkeit ist. So sehen etwa 60 Prozent der Unternehmen keine geeigneten Projekte für eine Kooperation. Zudem bezweifelt etwa die Hälfte der befragten Unternehmen, den Mehrwert einer Kooperation bzw. sieht Unsicherheiten in Bezug auf Reife, Zuverlässigkeit oder Überlebenswahrscheinlichkeit des Start-ups. Probleme gibt es vor allem bei der Identifikation geeigneter Start-ups als Kooperationspartner.

Schwerpunktstudie „Kooperationen mit digitalen Start-ups – Die Sicht etablierter Unternehmen 2022″

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