+++ Aktualisiert am 13. März: Im Westen nichts Neues wurde mit vier Oscars ausgezeichnet, unter anderem als bester internationaler Film. +++

Egal, ob es nun was wird mit einem Oscar für Im Westen nichts Neues: Dass am Sonntag die Traumwelt-Preise vergeben werden und das Weltkriegsdrama unter anderem als bester Film nominiert ist, nehmen wir einfach mal als Anlass, an die kurze Verbindung Erich Maria Remarques zur hannoverschen Wirtschaft zu erinnern. Dass der in Osnabrück geborene Remarque Autor der jetzt zum dritten Mal verfilmten Buchvorlage ist, muss man wohl nicht mehr eigens erwähnen: Der Roman steht, was die Auflage angeht, ganz weit oben unter den deutschen Autoren. Erschienen ist er 1928. Da hatte Remarque Hannover schon hinter sich gelassen. Vor genau 100 Jahren allerdings wurde er Chefredakteur des Echo Continental, der Werkszeitschrift des Reifenherstellers. Ein kurzes Gastspiel, aber vielleicht doch spürbar in späteren Büchern. Der unendlich traurige Roman Drei Kameraden etwa streift das Milieu der Autorennen Ende der 20er Jahre. Mag sein, dass Remarque diese Szene schon bei seiner Arbeit für das Continental-Echo kennenlernte. Und in Der schwarze Obelisk spielt auf dem Hintergrund der rasenden Inflation 1923, genau zu der Zeit, als der spätere Bestseller-Autor für die hannoversche Werkszeitschrift arbeitete.

Warten wir also ab, ob es Sonntag wieder was wird mit einem Oscar für Im Westen nichts Neues. Auf jeden Fall haben wir einen Beitrag über Remarques Zeit in Hannover noch einmal neu veröffentlicht: Hier ist er zum Nachlesen.  (pm)

Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.

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