Von Nele Schubert

Die Zahl der gastronomischen Unternehmen, die sich nach den Herausforderungen der vergangenen Jahre besser aufgestellt fühlen als vor Pandemie oder Inflation, ist nahezu ebenso groß wie diejenige der Firmen, die ihr Weiterbestehen gefährdet sehen. Das ergab eine aktuelle Untersuchung der Universitäten Osnabrück und Heidelberg.

„Etwa 40 Prozent der Gastronomiebetriebe in Niedersachsen sehen ihre Existenz bedroht. Allerdings geben auch rund 36 Prozent der Betriebe an, dass sie gestärkt aus den Krisen hervorgehen“, erklärt Philip Völlers vom Institut für Geographie der Uni Osnabrück.

Gastronomiebetriebe hatten es in den letzten Jahren nicht leicht: Seit 2020 galt es, verschiedenste Herausforderungen – Pandemie, Arbeitskräftemangel, Energiekrise und Inflation – zu bewältigen. Bereits vor 2020 gehörten der Personalmangel (46,8 %) und die steigenden Kosten (28,0 %) zu den größten Schwierigkeiten für die Gastronomiebetriebe. Beide Bereiche haben aber massiv an Bedeutung gewonnen. Bei der Befragung im vergangenen Jahr standen steigenden Kosten (87,5 %) und auch der Personalmangel (75,0 %) weit oben auf der Problemliste.

Viele Unternehmen schafften es aber auch, an diesen Herausforderungen zu wachsen. Das zeigt die Studie zum Thema „Krisenbewältigung und strategischen Anpassung von Gastronomiebetrieben“ der Wirtschaftsgeografen aus Osnabrück und Heidelberg, in der rund 679 Gastronomiebetriebe untersucht wurden. Viele Betriebe hätten mit Renovierungen innerhalb der Schließungszeiten sowie weiteren Maßnahmen, beispielsweise der Einrichtung von Lieferdiensten und der Verbesserung des Marketings reagiert.

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