Von Nele Schubert

Ein Forschungsteam an der Leibniz-Uni Hannover setzt sich mit dem Projekt TexKreis für das Recycling von Textilien, vor allem von Kleidung, ein. Das Ziel ist es, möglichst nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt mit rund 160.000 Euro.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt durch das Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik. Aktuell arbeitet das Team an einer Methode des mechanischen Recyclings, die es ermöglichen soll, Textilien so aufzubereiten, dass daraus hochwertige und nachhaltige Kunststoff-Rezyklate entstehen. Die größten Schwierigkeiten dabei sind bisher die begrenzten technischen Möglichkeiten sowie die oft mangelnde Qualität der Rezyklate.

Weltweit sollen laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2022 rund 113,8 Millionen Tonnen Textilfasern hergestellt worden sein. Im Schnitt dauert es drei Jahre, bis Kleidung entsorgt wird. Konzepte wie Fast Fashion kurbeln eine immer weiter steigende Textilproduktion an, was gleichzeitig zu einer größeren Abfallmenge sowie mehr Ressourcenverbrauch führt.

Um den Recycling-Prozess möglichst einfach zu gestalten, hilft es, zu wissen, aus welchen Materialien die Textilien bestehen, welche der Stoffe recycelt werden sollen und wo diese am Ende zur weiteren Verwendung benötigt werden. Um diese Voraussetzungen zumindest teilweise zu gewährleisten, hat das Team des Projektes TexKreis bis jetzt Kooperationen mit den Unternehmen Vaude und Gerry Weber vereinbart. Schwierig gestaltet es sich bei Altkleidern – um hierbei möglichst genau nach Materialien filtern zu können, bedarf es noch weiterer Lösungen, damit auch diese Textilien möglichst hochwertig recycelt werden können.

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