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Auch wenn das Endspiel der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft erst am 15. Juli in Moskau stattfindet, der Sieger steht quasi schon fest – zumindest wenn man den Ökonomen glauben darf, die im Vorfeld den Ausgang des Turniers prognostiziert haben. Neben der Commerzbank, der UBS oder Goldman Sachs haben sich auch die Volkswirte der Deka-Bank versucht. Letztere haben anhand vergangener Turnierverläufe und mithilfe hochkomplexer Modellrechnungen die Wahrscheinlichkeiten für den Ausgang der einzelnen Spiele bestimmt und auf dieser Basis 10.000.000 Turnierverläufe simuliert und ausgewertet.

Das vollkommen überraschende Ergebnis: Neben Brasilien, das mit 7,7 Prozent die höchste „Champion-Wahrscheinlichkeit“ aufweist, zählt Deutschland (7,3 Prozent) und Spanien (6,8 Prozent) der Deka-Studie „Sonderausgabe zur Fußball-WM 2018: Die deutsche Fünf-Sterne-Bewegung“ zufolge zu den Turnierfavoriten. Es wird aber explizit darauf verwiesen, dass das Model keine Informationen zu aktuellen Verletzungen oder den tatsächlichen Kaderberufungen berücksichtigt.

Aber warum tummeln sich Banken und Beratungsunternehmen überhaupt auf diesem Gebiet? Hier müssen wir die sportliche Ebene vollends verlassen: Im Mittelpunkt dürfte stehen, dass große Medienecho, dass diese Prognosen im Vorfeld eines großen Turniers erzeugen, zu nutzen. In Zeiten, in denen Big Data und KI (Künstliche Intelligenz) in aller Munde sind, soll an einem allseits bekannten Objekt gezeigt werden, was mit statistischen Modellen und Algorithmen mittlerweile alles berechnet werden kann. Nichts anderes machen die Ökonomen in ihrer täglichen Arbeit für wirtschaftliche Zusammenhängen – dort stoßen sie allerdings selten auf ein ähnlich hohes Interesse wie bei der WM-Prognose, die sich damit – unabhängig von tatsächlichen Turnierverlauf – zumindest als sehr gutes Marketinginstrument beweist.

Es sei angemerkt, dass in der Vergangenheit mit Kraken, Gürteltieren und anderen tierischen WM-Orakeln durchaus gute Erfahrungen gemacht wurden. Ob die statistischen Modelle hier mithalten können, wird sich zeigen.

Die Studie „Sonderausgabe zur Fußball-WM 2018: Die deutsche Fünf-Sterne-Bewegung“ von Deka Investments finden Sie hier.

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