Für alle, denen es noch nicht klar ist: Die Zukunft holt uns schneller ein, als wir denken. Und sie ist hybrid.

Liest sich nicht derzeit das vorherrschende Lebensgefühl so: Dinge, von denen wir gestern noch glaubten, sie kämen erst morgen oder übermorgen, sind heute Realität?

Und das gilt für alle Bereiche. Für die großen, dramatischen Entwicklungen reicht ein Blick auf die Schlagzeilen: Lassen wir die lieber an dieser Stelle.

Aber das Zeitrasen reicht in jeden Winkel des Lebens. „Das volle Programm“, würde Imbiss-Philosoph Dittsche kommentieren. Haben wir nicht gerade erst geschrieben, dass Virtualität – 3D-Bilder oder Online-Rundgänge, bald eine große Rolle spielen werden bei Immobilien oder im Tourismus? Die Technik dafür ist auf dem Markt. Damit kann man dann auch gleich die neuen Bürowelten einrichten. Denn die Mehrheit der deutschen Unternehmen plant langfristig mit einem hybriden Arbeitsmodell, schreibt uns ein Architekturbüro. Ahhh, langfristig – das hört sich wohltuend an, als ob das erst morgen oder übermorgen kommt. Liest man allerdings weiter, stehen die akuten Veränderungen im wahrsten Sinne des Wortes im Raum. Rückkehr in die Präsenz nach dem Homeoffice unter nach wie vor unklaren pandemischen Bedingungen – Flächen für sichere Begegnung, Wechselarbeitsplätze für die vielen, die künftig mehr zu Hause arbeiten. Diese Fragen stellen sich nicht morgen, sondern heute.

Und das mit der Neuen Arbeit ist nur ein kleines Mosaiksteinchen im Gesamtbild. Das, und zwar zu Recht, den Eindruck vermittelt: Wir haben keine Zeit mehr. (pm)

Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.

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