Im zweiten Corona-Jahr ist die hannoversche Wertgarantie-Gruppe weiter gewachsen, wenn auch in Teilbereichen des Geschäfts unter den selbst gesteckten Zielen.

 

Rund 1,7 Millionen Neuverträge schraubten im vergangenen Jahr die Zahl der Wertgarantie-Kunden auf über 7,25 Millionen. Und die sorgten 2021 für Beitragseinnahmen von 385,9 Mio. Euro. Das sind knapp 11 Prozent mehr als im Vorjahr. An Schadenaufwendungen wurden 223 Mio. Euro verzeichnet. Damit erreichte die Combined Ratio – Schadenaufwendungen plus Betriebskosten verglichen mit den Beitragseinnahmen – rund 86,7 Prozent. Konzernübergreifend lag der Überschuss der auf technische Geräte, Fahrräder und Haustiere spezialisierten Versicherungsgruppe 2021 bei 39 Mio. Euro gegenüber 21 Mio. Euro im Jahr zuvor. Zu diesem Ergebnis haben auch die Finanzanlagen beigetragen, ebenso wie geringere Schäden im Bereich der Fahrradversicherung.

Das Jahr sei ganz anders verlaufen als geplant, aber man sei als Unternehmen, als Arbeitgeber und als Team sehr gut durch diese Zeit gekommen, sagt Vorstandschef Patrick Döring. „Die pandemischen Rahmenbedingungen – angefangen bei geschlossenen Geschäften über verunsicherte Verbraucher bis hin zu Lieferschwierigkeiten im Handel – haben unsere ambitionierten Wachstumsziele ausgebremst und gleichzeitig unsere Kostenstrukturen zeitweise deutlich verschoben.“

Das bei weitem größte Standbein der Versicherungen für technische Geräte verzeichnete mit knapp über 1,6 Millionen einen leichten Rückgang bei den Neuverträgen. Insgesamt wuchs der Bestand damit auf 6,87 Millionen Verträge.

Bei den Fahrradversicherungen wertet Vorstandschef Döring die 100.000 Verträge, unter anderem für E-Bikes, als Erfolg: Angesichts gestörter Lieferketten hätten manche Fachhandelspartner weniger verkaufen konnte als nachgefragt wurde. Bei der Agila Haustierversicherung hat sich erneut ausgewirkt, dass in Deutschland während der Pandemie so viele Hunde und Katzen angeschafft wurden wie nie: Mit 87.000 Verträgen im Neugeschäft und einem Bestand von 380.000 Kunden seien hier Bestmarken erreicht worden.

Die Zahl der Beschäftigten lag zum Jahresende bei 1000, davon 650 am Sitz in Hannover. In den vergangenen zwei Jahren haben 150 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Wertgarantie-Gruppe einen Job gefunden. Die Gruppe hat während der Pandemie bislang für die Belegschaft 40.000 Masken zur Verfügung gestellt und 30.000 Coronatests gekauft.

Wertgarantie wurde bei der Studie „Leading Employers“ ausgezeichnet und gehört damit in die Top-Gruppe der Unternehmen: Auszeichnet wird ein Prozent der Arbeitgeber. Zudem hat die Gruppe das Siegel „Top IT Arbeitgeber“ des Magazins CHIP erhalten und wurde darüber hinaus zum vierten Mal infolge als „Bester Ausbilder“ durch die Wirtschaftszeitschrift „Capital“ ausgezeichnet. Im aktuellen Geschäftsjahr sind fast 60 zusätzliche Stellen geplant, zudem werden acht junge Menschen mit ihrer Berufsausbildung in der Unternehmensgruppe starten.

Auch das Thema Nachhaltigkeit hat die Wertgarantie Group geprägt. Mit „Reparieren statt Wegwerfen“ hat Wertgarantie hohe Aufmerksamkeit auf das Thema Elektroschrott gelenkt. Die Nachhaltigkeitsstrategie baut auf den bisherigen Aktivitäten auf und enthält konkrete Ziele aus den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales, die die Wertgarantie Group bis zum Jahr 2025 erreichen will. Etwa soll bis dahin die konzernweite Klimaneutralität erreicht sein. Die CO2-Emissionen am Standort Hannover wurden 2021 bereits verringert und sollen zudem durch die Unterstützung eines zertifizierten Klimaschutzprojektes kompensiert werden.

 

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