Die LPKF Laser & Electronics AG hat im Geschäftsjahr 2021 einen Konzernumsatz von 93,6 Mio. Euro (Vorjahr: 96,2 Mio. Euro) und ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt. Wie sich zum Jahresende hin andeutete, verschoben sich durch Logistikengpässe im vierten Quartal Umsätze im Umfang von rund 8 Mio. Euro in das Geschäftsjahr 2022, davon über 6 Mio. Euro aus dem Bereich Solar.

Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag mit 0,1 Mio. Euro dementsprechend deutlich unter dem Vorjahreswert von 7,5 Mio. Euro. Das abgelaufene Geschäftsjahr war operativ durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sowie durch Störungen in globalen Lieferketten geprägt. Trotz sorgfältiger Planung und flexibler Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen konnte sich LPKF den Auswirkungen dieses Umfelds nicht entziehen. und einem ausgeglichenen Ergebnis den unteren Rand der im Dezember 2021 angepasste Prognose erreicht.

Gleichzeitig untermauerten starke Auftragseingänge die Attraktivität des Technologie- und Produktportfolios von LPKF. Die Auftragseingänge lagen mit 117,9 Mio. Euro um 15,2 % über dem Vorjahresniveau. Die Book-to-Bill-Ratio erreichte damit 1,2. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende mit 62,6 Mio. Euro um 64 % über dem Vorjahreswert.

Finanzvorstand Christian Witt erklärte: „Wir hatten uns für 2021 ambitionierte finanzielle Ziele gesetzt, die wir trotz aller Anstrengungen und Vorsichtsmaßnahmen nicht erreicht haben. Damit können wir nicht zufrieden sein. Die anhaltenden Probleme bei der Verschiffung fertiger Ware und bei der Beschaffung von Rohmaterial und Bauteilen haben uns im Wesentlichen im letzten Quartal des Jahres beeinträchtigt. Auch unsere Kunden waren von Materialengpässen betroffen und haben Investitionen verzögert. Auf der anderen Seite konnten wir im Segment Welding ein herausragendes Umsatzwachstum und Ergebnis erzielen. Mit dem hohen Auftragsbestand in der Gruppe sind wir gut aufgestellt, um 2022 deutliches Wachstum zu erzielen. Große Fortschritte haben wir auch in der Entwicklung und Vermarktung unserer LIDE-Technologie, der Digitalisierung von Geschäftsprozessen als Basis zur Skalierung unseres Geschäfts und bei der Einführung von ESG-Standards gemacht.“

Klaus Fiedler, seit 1. Januar 2022 Vorstandsvorsitzender von LPKF, sagte: „Das Interesse der Kunden an unseren Lösungen ist groß und die steigenden Auftragszahlen stimmen uns zuversichtlich. Gleichzeitig erwarten wir, dass auch 2022 die Störungen in den globalen Lieferketten und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf einige unserer Zielmärkte unsere volle Aufmerksamkeit erfordern werden. Durch die gezielte Weiterentwicklung unseres Produktportfolios und die Ausrichtung auf Wachstumsmärkte ist LPKF gut aufgestellt, um im Kerngeschäft an den Megatrends Miniaturisierung, Digitalisierung und Clean Production zu partizipieren. Mit Lide und Arralyze verfügen wir darüber hinaus über Innovationen mit hohem Marktpotential, für die bereits greifbare Meilensteine in der Kundengewinnung erreicht wurden. Jetzt müssen wir die Chancen dieser Technologien durch eine sauber geplante und konsequent umgesetzte Strategie für die weitere Markterschließung nutzen.“

Investitionen in die innovativen Technologien von LPKF sind aus Sicht des Vorstands und des Aufsichtsrats in der aktuellen Lage von essenzieller Bedeutung, um nachhaltiges und profitables Wachstum in den kommenden Jahren zu ermöglichen. Aus diesem Grund wird der Vorstand der Hauptversammlung am 19. Mai 2022 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2021 keine Dividende auszuschütten. Die finanziellen Mittel sollen gezielt für die Beschleunigung der Entwicklung und Kommerzialisierung von Zukunftstechnologien verwendet werden.

Ausblick 2022
Vor dem Hintergrund des aktuellen politischen und wirtschaftlichen Umfelds ist die Planbarkeit und Vorhersehbarkeit der Geschäftsentwicklung von LPKF in den meisten Geschäftsbereichen deutlich eingeschränkt. In dem derzeit unsicheren Umfeld erwartet LPKF für das Geschäftsjahr 2022 einen Konzernumsatz von 110 – 130 Mio. EUR und eine EBIT-Marge zwischen 2 – 7 %.

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