Im Wintersemester 2021/22 waren erstmals mehr weibliche als männliche Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Dies zeigen aktuelle Auswertungen des Centrums für Hochschulentewicklung (CHE).

Der Trend der steigenden Anzahl weiblicher Studierender zeigt sich auch international. Dabei weisen Fächer wie Soziale Arbeit, Psychologie und Erziehungswissenschaft national und international jeweils die höchsten Frauenanteile von über 70 Prozent auf.

Mit einem Anteil von 50,2 Prozent gab es im vergangenen Wintersemester 2021/22 erstmals mehr weibliche als männliche Studierende an deutschen Hochschulen. In absoluten Zahlen waren von den insgesamt 2.946.141 Studierenden 1.478.134 weiblich und 1.468.007 männlich.

In den vergangenen rund dreißig Jahren hat sich der Frauenanteil im Studium erhöht. Im Wintersemester 1998/99 lag er noch bei 44,5 Prozent. Bereits seit 2016 übersteigt bei den Studienanfängerinnen und -anfängern in jedem Jahr die Anzahl der weiblichen Erstsemester die der männlichen. Auch bei den bestandenen Abschlussprüfungen stellen die Absolventinnen mit 52,9 Prozent mittlerweile die Mehrheit im Geschlechtervergleich.

Im Ländervergleich weist Thüringen mit 59,5 Prozent den höchsten Studentinnenanteil auf. Dies ist jedoch gemäß CHE auch auf die private IU Internationale Hochschule zurückzuführen, deren Studierende größtenteils dem Hauptsitz in Erfurt zugerechnet werden. In Niedersachsen beträgt der weibliche Anteil der Studierenden gemäß CHE 50,2 Prozent.

Weitere Zahlen und Grafiken sind beim DatenCheck „Geschlechterverhältnis an deutschen Hochschulen“ auf der CHE-Website zu finden

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