Die Deutsche Messe AG liegt 2022 bei Umsatz und Ergebnis über Plan. Das Unternehmen setzte mit den 73 Messen und Veranstaltungen des vergangenen Jahres im In- und Ausland 202 Mio. Euro um und damit 5 Mio. Euro mehr als ursprünglich angenommen. Der Verlust wird voraussichtlich bei 15 Mio. Euro liegen, deutlich weniger als die minus 52 Mio. Euro, mit denen die Messe ursprünglich gerechnet hatte.
Erwartungen zumeist übertroffen

Nahezu alle Veranstaltungen am Messeplatz Hannover hätten über den ursprünglichen Erwartungen gelegen, so Vorstandschef Dr. Jochen Köckler. Gezählt wurden insgesamt rund 17 000 ausstellende Unternehmen und 1,9 Mio. Besucherinnen und Besucher.

Umsatzerwartung 2023 deutlich höher

In diesem Jahr wird das Unternehmen insgesamt weltweit rund 90 Messen und Veranstaltungen und will damit 280 Mio. Euro einnehmen. Die Vorzeichen seien günstig, sagte Köckler. Die Domotex, die traditionell den Anfang des Messejahres markiert, habe Rekordwerte bei der Ausstellerzufriedenheit verzeichnet. Die Freizeitausstellung abf/BIG hatte Besucherzahlen auf Vorkrisenniveau, und das neue Messeformat „besser schlafen“ biete Potenzial für weiteres Wachstum.

Mit der Hannover Messe, Ligna, EMO und Agritechnica stehen in diesem Jahr vier Großveranstaltungen im Kalender, die allesamt stark nachgefragt werden. Köckler: „Das Format Messe hat die Pandemie nicht nur überlebt, es hat auch die jahrelange Diskussion über die Relevanz von Messen im digitalen Zeitalter endgültig beendet und für sich entschieden.“

Zudem ist es der Deutschen Messe gelungen, langfristige Verträge mit wichtigen Gastveranstaltern zu verlängern und neue Veranstaltungen zu gewinnen. So wird die EuroBlech weitere zehn Jahre am Standort Hannover ausgerichtet.

Nachhaltigkeit als zentrales Thema

CO2-neutral bis 2035 – das hat sich die Deutsche Messe zum Ziel gesetzt. Damit ist Nachhaltigkeit eine tragende Säule der Unternehmensstrategie und zentrales Zukunftsthema des Unternehmens. Gleichzeitig ist Nachhaltigkeit ein Schlüsselthema im Messeportfolio der Deutschen Messe. So dreht sich zum Beispiel bei der Hannover Messe alles um die CO2-neutrale industrielle Produktion, Energiemanagement sowie Wasserstoff- und Brennstoffzellen.

Kohlendioxid-Ausstoß bereits reduziert

Im Sinne der CO2-Reduktion hat die Deutsche Messe in den vergangenen Jahren bereits konsequente Schritte unternommen. Seit 2018 bezieht die Deutsche Messe ihren Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Im Ergebnis konnten bis heute rund 40.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Darüber hinaus wurde der Strombedarf für die Beleuchtung in den Hallen und Außenanlagen durch die Nutzung neuester LED-Technik um 40 Prozent reduziert. In diesem Jahr wird ein energetisches Transformationskonzept für das Messegelände erstellt und schrittweise umgesetzt. Auch die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf der Halle 19/20 ist für 2023 geplant.

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