Rund 130.000 Besucherinnen und Besucher an den Ständen der gut 4000 Ausstellenden, dazu 15.000 Registrierte online: Das sind die Zahlen am Ende von fünf Messetagen. Das allein macht aber die Messe nicht aus, sagen die Messemacher. Sondern auch die richtigen Themen und die ernsthafte Auseinandersetzung damit. Dafür ist Hannover Messe ein Ort wie kein anderer.

 

Dass Euphorie am Ende dieser Hannover Messe angesichts eines schwierigen Umfeldes nicht angesagt sein würde, das hatte Messechef Dr. Jochen Köckler bereits angedeutet. Zufrieden mit dem Verlauf der Messe ist er aber ebenso wie Dr. Gunter Kegel vom Messebeirat. Noch mehr als auf die Besucherzahl – „hat diesmal gestimmt“ – wies er auf die Qualität der Gespräche und Kontakte während der fünf Messetage hin: „Außergewähnlich hoch.“ Außerdem, darauf wies Köckler hin, kommt die Nachfrage auf der Messe nicht allein von den Besucherinnen und Besuchern, sondern auch von den ausstellenden Unternehmen untereinander. Im vergangenen Jahr kamen unter dem Eindruck der Pandemie rund 75.000 Menschen auf das Messegelände.

Die Qualität der Messe, so Gunther Kegel als Sprecher der Ausstellenden, sei aber auch darauf zurückzuführen, dass in Hannover die richtigen Themen gesetzt wurden: Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Künstliche Intelligenz sowie Energie mit einem Schwerpunkt bei Wasserstoff. Kegel betonte außerdem, wie sehr man die Politik in diesem Jahr erreicht habe. Die habe verstanden: Die Wertschätzung für die Industrie nannte er ebenfalls außergewöhnlich hoch. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte die Messe eröffnet und dann ebenso wie Wirtschaftsminister Robert Habeck bei einem Rundgang besucht. Bei Themen wie digitaler Infrastruktur oder Netzausbau für erneuerbare Energien, so Gunther Kegel, „ist der Knoten ist geplatzt.“ Auf jeden Fall eine gute Messe, so das Fazit Kegels.

Messechef Jochen Köckler hob den Auslandsanteil von 43 Prozent der Besucherinnen und Besucher hervor, mit den Niederlanden, China, Korea, Polen und den USA an der Spitze. Die Messe zählte rund 100 Delegationen aus 50 Ländern und verzeichnete auch großes Interesse bei der EU. Der Bedarf für eine Diskussionsplattform für Industrie, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft sie nie höher gewesen als heute, sagte Köckler und bezeichnete genau das als Teil des Markenkerns der Hannover Messe.

In den Hallen sei Aufbruchstimmung zu spüren gewesen, betonte der Messechef: „Wir packen das jetzt an, wir können das schaffen.“ Gemeint ist eine Transformation der Industrie bei gleichzeitiger Sicherung des Wohlstands. Klimaschutz braucht Industrie: Diese Botschaft sei von der Hannover Messe 2023 ausgegangen. Das hohe Auslandsinteresse habe gezeigt, dass dieses Thema auch international angekommen sei. Köckler zeichnete das Bild einer Veranstaltung, die sich mit ihren Themen, in den Hallen und in rund 1000 Veranstaltungen sehr ernsthaft mit den zentralen Zukunftsfragen beschäftigt.

Fortsetzung folgt: Der Termin der nächsten Hannover Messe: 22. bis  24. April 2024.

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