Die Holzmindener Symrise AG, weltweiter Anbieter unter anderem von Duft- und Geschmacksstoffen sowie eines von vier Dax-Unternehmen im Bereich der IHK Hannover, hat 2023 mehr umgesetzt. Beim Ertrag lag der Konzern unter den Zahlen des vorhergehenden Jahres.

Ein Plus von 2,4 Prozent ließen den Symrise-Umsatz im Geschäftsjahr 2023 auf rund 4,73 Mrd. Euro klettern. Das organische Umsatzwachstum ohne Berücksichtigung von Portfolio- und Währungseffekten erreichte 7,9 Prozent. Das bereinigte Ebitda vor Zinsen, Steuern und  Abschreibungen belief sich auf 903,5 Mio. Euro und lag damit um 18 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Dies entspricht einer Marge von 19,1 Prozent (2022: 20,0 %). Das Ergebnis sei im Geschäftsjahr 2023 blieb trotz der guten Umsatzentwicklung unter den Erwartungen geblieben.

Aufgrund des aber, wie es heißt, „insgesamt guten Geschäftsverlaufs“ plant Symrise erneut eine Dividendenerhöhung: Der Hauptversammlung wird ein Plus von 5 Cent und damit eine Dividende auf 1,10 Euro vorgeschlagen.

Vorstandschef Dr. Heinz-Jürgen Bertram stellte die Bilanzzahlen im März vor, verlässt aber Symrise Ende des Monats wie angekündigt: Es sei der richtige Zeitpunkt, um den Staffelstab an Jean-Yves Parisot weiterzugeben. Bertram beurteilte sein letztes vollständiges Geschäftsjahr an der Konzernspitze so: „2023 war erneut ein erfolgreiches Wachstumsjahr für Symrise. Die andauernden geopolitische Krisen, steigende operative Kosten und hohe Volatilität in unseren Kernmärkten haben sich negativ auf unsere Profitabilität ausgewirkt.“ Man habe aber schnell reagiert, um die Kosten zu senken.

Entsprechend optimistisch fällt der Ausblick für 2024 aus. Parisot kündigte eine gezielte Weiterentwicklung des Unternehmens an. Unverändert soll der Konzern um 2 bis 3 Prozentpunkte schneller wachsen als der relevante Markt. Entsprechend gilt unverändert die langfristige Wachstumserwartung von 5 bis 7 Prozent. Dieses Plus hat man sich in Holzminden auch für das laufende Jahr vorgenommen. Bis Ende 2025 strebt das Unternehmen einen Umsatz von 5,5 Mrd. bis 6 Mrd. Euro an, und bis 2028 einen Umsatz von 7,5 Mrd. bis 8 Mrd. Euro.

Im vergangenen Jahr haben neben steigenden Kosten haben auch Sondereffekte das Ergebnis belastet, insbesondere verursacht durch die Produktionsstillstand am US-Standort Colonel Island. Dort war es im August 2022 zu einem Brand gekommen. Daher war auch Nordamerika die einzige Region mit einem Umsatzminus: 1,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Das Geschäft in der Region Europa, Afrika, Mittlerer Osten wuchs organisch um 15,3 Prozent. Im Raum Asien/Pazifik setzte Symrise 4 Prozent mehr um, in Lateinamerika 14,7 Prozent.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhten sich im Vorjahresvergleich leicht auf 5,6 Prozent des Umsatzes, vor allem aufgrund von gestiegenen Aufwendungen für die Grundlagenforschung..

Die Eigenkapitalquote lag mit 47 Prozent ebenfalls über dem Vorjahr (46,4 %).  Damit verfüge Symrise über eine sehr solide Grundlage, um das Geschäft auch weiterhin nachhaltig auszubauen, so das Unternehmen.

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