Rund 130.000 Menschen und damit ähnlich viele wie 2023 haben in diesem Jahr die Hannover Messe besucht: Damit und mit Blick auf die Zahl von etwa 4000 ausstellenden Unternehmen und Institutionen aus 60 Ländern zeigte sich Messechef Dr. Jochen Köckler „erleichtert, die ambitionierten Ziele erreicht zu haben.“

Köckler nahm zum Abschluss der weltweit wichtigsten Industrieausstellung die Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf, der von einem „Zugpferd des beginnenden Aufschwungs“ gesprochen hatte. Mit den Regierungschef aus Deutschland und dem Partnerland Norwegen, Olaf Scholz und Jonas Gahr Stoere, mit dem Besuch von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, weiteren Regierungsvertretern sowie über 300 wirtschaftspolitischen Delegationen aus aller Welt sei die Hannover Messe erneut auch eine einzigartige Plattform für den Dialog zwischen Wirtschaft und Politik gewesen, machte Köckler deutlich.

Verhaltener Optimismus nach der Messe bei Dr. Gunther Kegel, Chef des Mannheimer Automatisierungsspezialisten Pepperl+Fuchs und Vorsitzender des Ausstellerbeirats : Er selbst habe nach der Messe ein deutlich positiveres Gefühl, so Kegel. Es werde nun darum gehen, aus der besseren Stimmung auch eine bessere Lage zu machen.

Dr. Gunther Kegel, Gunnhild Brumm und Dr. Jochen Köckler (v.l.)

Auch Kegel wies auf die hohe Bedeutung der Messe für den Austausch mit der Politik hin. Es gehe immer wieder darum, deutlich zu machen, dass die Nachhaltigkeit und Klimaschutz nur über technologische Lösungen erreicht werden können. Erfreulich war nach seinen Worten aber auch, dass in diesem Jahr deutlich mehr Menschen an den Ständen waren, die unmittelbar an der Umsetzung  von Projekten arbeiten. Hier sieht Kegel auch eine Möglichkeit, weitere Besucherinnen und Besucher für die Messe zu gewinnen.

Rund 40 Prozent der Besucherinnen und Besucher kamen aus dem Ausland, aus insgesamt etwa 150 Ländern. China stellte dabei das größte Kontingent, gefolgt von den Niederlanden, den USA, Korea und Japan. Dieses internationale Interesse sei Beleg für die Anziehungskraft der Hannover Messe gerade auch in wichtigen Industrieländern, so Jochen Köckler.

Bereits im Vorfeld der Messe war klar, dass Künstliche Intelligenz zu den Top-Themen in Hannover gehören würde. Messechef Köckler sprach jedoch von „unerwartet vielen Anwendungen“, die in Hannover gezeigt wurden, und insgesamt von einer atemberaubenden Geschwindigkeit.

Zufriedenes Partnerland

Für das Partnerland Norwegen hat sich die Beteiligung „super gelohnt“, sagte für das Organisationsteam als Sprecherin Gunnhild Brumm. Viele norwegische Unternehmen seien mit einem Format wie der Hannover Messe nicht vertraut gewesen und hätten erst vor Ort gesehen, welchen Charakter die Veranstaltung auch in politischer Dimension hat. „Wir kommen wieder,“ so Brumm, „wenn auch nicht als Partnerland.“

Im nächsten Jahr Partnerland: Kanada.

Das ist im kommenden Jahr vom 31. März bis zum 4. April mit Kanada ein industrielles Schwergewicht, das an die norwegischen Themen Nachhaltigkeit und Energie nahtlos anschließen dürfte. Im ungeraden Jahr 2025 wird die Messe durch zusätzliche Themen voraussichtlich auch größer werden als in diesem April.

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