„Nicht ohne Stolz“, wie es Geschäftsführer Thomas Heitmann bei der virtuellen Bilanzpressekonferenz am 6. Mai ausdrückte, blickt der Telekommunikationsanbieter htp auf das Geschäftsjahr 2020 zurück. Zum ersten Mal in der 25-jährigen Geschichte des hannoverschen Unternehmens übertraf der Umsatz die Marke von 100 Mio. Euro. Ein knappes Viertel der exakt 100,6 MIo. Euro Umsatz erwirtschaftete htp allerdings durch den Glasfaser-Ausbau im Landkreis Hameln-Pyrmont. In den nächsten Jahren werde es diesen Sondereffekt nicht mehr geben, kündigte Heitmann an.

Beim Ergebnis verzeichnete htp wie geplant einen leichten Rückgang auf rund 2,46 Mio. Euro (2019: 2,55 Mio Euro). Auch das EBIT lag mit rund 4,65 Mio. Euro ebenfalls leicht unter dem des Vorjahres. Hier wirkten sich die hohen Investitionen aus, die durch entsprechende Abschreibungen das Ergebnis kurzzeitig senkten, erklärte Heitmann.

htp investierte im vergangenen Jahr rund 15 Mio. Euro vor allem in den Glasfaserausbau (2019: 11,9 Mio. Euro), der noch einmal deutlich verstärkt vorangetrieben wurde. „Der Bau der zukunftsfähigen Breitband-Infrastruktur wird auch in den nächsten Jahren in unserem Fokus stehen“,  sagt htp-Geschäftsführer Thomas Heitmann.

Im Auftrag des Landkreises Hameln-Pyrmont baut htp ein landkreisweites Glasfasernetz. Die Hälfte der 60 Orte innerhalb dieses Förderprojekts sind bereits an das Netz angeschlossen. Geplant ist, diesen Ausbau bis Mitte/Ende 2022 fertigzustellen. Eigenwirtschaftlich baut htp aktuell in den Städten und Gemeinden Ahlden, Hemmingen, Pattensen, Schwarmstedt, Sehnde und Wennigsen sein Glasfasernetz aus. In anderen Gebieten kooperiert htp mit Netzgebern.

„Dort wo wir den Ausbau durchführen, kommen wir nach Abschluss der Arbeiten auf einen Marktanteil von rund 50 Prozent“, erklärte Heitmann. In den Ausbaugebieten verlegt htp die Glasfaser bis in die Häuser, wenn sich Kunden für einen Tarif des Unternehmens entscheiden. Man hoffe natürlich auf Treue, aber selbstverständlich könnte man nach den zwei Jahren auch zu anderen Anbietern wechseln. Hierzu seien die Anbieter bundesweit gerade in Verhandlungen. Alle Anbieter hätten ein Interesse dieses zu regeln, so Heitmann.

Die Zahl seiner Privatkunden steigerte htp um 2,8 Prozent auf 108.850 Kunden (2019: 105.900), im Geschäftskundenbereich gab es ein minimales Wachstum von 0,2 Prozent auf 10.500 (2019: 10.475).

http beschäftigt aktuell 229 Menschen, umgerechnet in Vollzeitäquivalente.

Jetzt Artikel teilen!